Bild Bierhalle Gambrinus 1906, Quelle: Wirteverband Basel
Bierbrauer Eckenstein
Der Zwilllingsbruder vom Mälzer Eduard Eckenstein-Schermar: Wilhelm Eckenstein-Maring gründete gleich nach dem Kauf der Liegenschaft "Zum Cardinal" im Keller des Hauses die Brauerei und im Parterre die Bierhalle unter diesem Namen.
Von 1832 bis 1872 blieb die Brauerei und Bierhalle "zum Cardinal" mit der angebauten Bierschenke "Fuchsloch" unter Führung und besitz der Familie von Wilhelm.
Bild aus dem Buch "Geschichte der Bierbrauerei Basels von Eduard Eckenstein-Schröter Birkhäuser Verlag Basel 1902. Sowohl der Name "Bierbrauerei zum Cardinal" wie auch W. Eckenstein sind an der Gebäudefront lesbar.
Nach Wilhelms tödlichen Sturz in den Lagerkeller im Jahr 1855 führte seine Witwe Henriette Eckenstein-Maring vor allem die Wirtschaft weiter, während sie ab 1864 den Brauereibetrieb weiter vermietete. Der Mieter kaufte schliesslich den Brauereibetrieb und baute 1887/88 beim SBB Viadukt eine neue Brauerei "zum Cardinal" (nicht zu verwechseln mit der in Fribourg entstandenen Brauerei mit den Namen der wechselnden Besitzer, zuletzt Blancpain, welche erst 1890 auf Cardinal umbenannt wurde). Die Basler Cardinal Brauerei wurde dann 1922 von der Basler Brauerei Warteck übernommen, welche 1991 an Feldschlösschen verkauft wurde.
Die neuen Besitzer der ursprünglichen Cardinal Liegenschaft bauten anstelle der Brauerei einen Saal ein und eröffneten am 1.10.1900 das erste Grossvarietétheater mit Restaurations- betrieb. (Quelle: http://tls.theaterwissenschaft.ch/wiki/Cardinal-Theater,_Basel_BS.
Die Brasserie wurde 1904 total umgebaut und umbenannt nach dem Schutzpatron des Bieres "Gambrinus" resp "Gambrinushalle". 2008 wurde das Gebäude abgerissen, nachdem schon nach dem Krieg das schöne Jugendstil Oberlicht zerstört worden war.
Brauerei St.Clara
Eines der Söhne von Eduard Eckenstein-Schermar, nämlich August Eckenstein kaufte als gelernter Bierbrauer ca. 1882 die bestehende Bierbrauerei St.Clara in Basel. Es existieren seltene Kupfermünzen "August Eckenstein, Bierbrauer, Basel" welche sehr wahrscheinlich auf die Periode 1882-1890 dieses Betriebs zugeordnet werde können, 1890 wurde diese Brauerei an die Basler Brauerei Cardinal verkauft. August Eckenstein war anschliessend in den Malzfabriken der Gesellschaft für Malzfabrikation in Dijon und Issoudun tätig.-->Malzfabriken